www.Der-Mond.de
Die Faszination des Mondes
URL der ausgedruckten Seite:
https://www.der-mond.de/mondbeobachtung/sightseeing-tour
Ausdruck vom 31.08.2024
Zum Hauptinhalt springen

Sightseeing-Tour - Von Neumond bis Neumond

Der Mond wendet uns immer die selbe Seite zu, da er genau so lange braucht, um sich einmal um seine eigene Achse zu drehen, wie er braucht, um einmal die Erde zu umrunden: 29,5 Tage. Der Neumond markiert den Tag 0 des Mondalters, im ersten Viertel steht er am 7. Tag, Vollmond ist am 14. Tag des Zyklus und das dritte Viertel erreicht er am 22. Tag. Das ist gleichzeitig das Mondalter. Beobachtungsführer geben an, an welchem Tag nach Neumond besondere Strukturen am besten zu sehen sind. Häufig enden sie mit dem 14. Tag – also bei Vollmond – da sich die Beleuchtungsverhältnisse dann umkehren. Ein Krater, der am 7. Tag gut zu sehen ist, wird zwei Wochen später am 22. Tag wieder genauso günstig beleuchtet.

Um sich auf dem Mond zurecht zu finden, sollten Sie sich eine Mondkarte besorgen. Besonders geschickt sind Mondkarten, die den Anblick in Ihrem Teleskop wiedergeben. In einem Linsenteleskop mit Zenitspiegel ist das Bild aufrecht, aber seitenverkehrt; im Newton steht es auf dem Kopf. Zum Glück enthält die moderne Literatur meist beide Darstellungen. Im Fernglas oder in einem Teleskop mit Amici-Prisma sehen Sie den Mond in der selben Orientierung wie mit bloßem Auge, dafür stellen wir Ihnen einige Karten in diesem PDF zur Verfügung. Neben reinen Atlanten gibt es auch Beobachtungsführer mit Tipps für jedes Mondalter.

Interessanterweise zeigen viele Karten etwa sechzig Prozent der Mondoberfläche. Da der Mond eine elliptische Bahn um die Erde beschreibt, ist er nicht immer gleich schnell. Dadurch können wir immer wieder einen Blick über seinen Rand werfen und sehen Gebiete, die uns eigentlich verborgen bleiben müssten. Dieser Effekt nennt sich Libration, er beschreibt die scheinbare Nickbewegung unseres Trabanten.

Im folgenden wollen wir uns nach dem Mondalter geordnet ein paar der schönsten Formationen heraussuchen. Wir beginnen mit dem drei Tage alten Mond – vorher ist die schmale Mondsichel so dünn, dass Sie sie nur mit Mühe überhaupt erkennen können. Beginnen Sie immer mit einer Vergrößerung, bei der Sie den kompletten Mond überblicken können, und vergleichen Sie den Anblick dann mit Ihrer Karte: Wie müssen Sie die Karte halten, damit der Anblick überein stimmt? Dann halten Sie Ausschau nach den großen Mondmeeren, diese sind die besten Landmarken, um sich zu orientieren. Damit sollten Sie dann auch die kleineren Krater identifizieren und bei höherer Vergrößerung wiederfinden können.

Dann können Sie loslegen. Wir fangen mit unserer Beobachtung an, wenn der Mond drei Tage alt ist. In den ersten beiden Tagen nach Neumond ist seine schmale Sichel noch so schmal und nahe an der Sonne, dass sie sich kaum gegen die Dämmerung abheben kann.